Seit 1923 ist sie ein Museum, in dem Gebetsveranstaltungen verboten sind.
Istanbul (kath.net/KNA) Mit einer Gebetsaktion vor den Toren der Hagia Sophia in Istanbul haben Muslime die Wiedereröffnung des 1.500 Jahre alten Gotteshauses als Moschee gefordert. Die Aktionen vor der Hagia Sophia wurden zum Jahrestag der osmanischen Eroberung der Stadt am 29. Mai 1453 organisiert.
Die Hagia Sophia war rund tausend Jahre lang die Reichskirche des christlichen Byzantinischen Reiches und wurde nach der osmanischen Eroberung des damaligen Konstantinopel im 15. Jahrhundert in eine Moschee umgewandelt. Nach Gründung der türkischen Republik 1923 wurde das Gebäude zum Museum erklärt, in dem Gebete jedweder Religion verboten sind.
Wie der Nachrichtensender CNN-Türk meldete, versammelte sich am Dienstag eine Gruppe von rund 80 Muslimen zum Morgengebet vor der Hagia Sophia im Zentrum der türkischen Metropole. Ein Sprecher der Gruppe forderte die Regierung dem Sender zufolge auf, Gebete in der Hagia Sophia zu erlauben. Am Wochenende hatten mehrere tausend Islamisten mit einer Gebetsaktion dieselbe Forderung unterstützt.
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Islamistische Gruppen in der Türkei und vereinzelte christliche Gruppen im Ausland fordern seit Jahren die Zulassung von Gottesdiensten ihrer jeweiligen Religion in dem Gebäude, das zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Istanbuls zählt.